Hallo ihr Lieben,
wie soll ich das jetzt beschreiben. Ich hänge in letzter Zeit rum. Sitze vor dem Computer und surf vor mich hin, schaue Mad Men, koche und esse. Es gäbe schon die eine oder andere ernste Aufgabe zu erledigen, jedoch ziehe ich das Rumhängen momentan vor. Man möge das faul nennen. Ich habe von einem schlauen Menschen mal gehört, dass es Faulheit per se gar nicht gibt. Sondern es gibt nur Ereignisse und unsere Prioritäten. Je nachdem, was uns momentan wichtiger erscheint, setzen wir unsere Prioritäten ganz anders. Dieser Gedanke gefällt mir. Warum aufräumen, wenn ich momentan lieber auf dem Sofa sitzen möchte? Warum irgendwelche Texte über langweilige Texte lesen, wenn es viel mehr Spaß macht, gerade Fahrrad zu fahren? Nach dem Abitur und nach der für mich stressigen Oberstufenzeit entschied ich mich jedoch, weniger auf die Leistung und mehr auf mich zu achten: genügend Schlaf, gutes Essen, Freunde treffen, Hobbys nachgehen, Fotografieren, Lesen. Das ist mir wichtig und deswegen mache ich das. So. (Ich muss jetzt noch dazu sagen: Ich schaffe trotzdem alles Notwendige! Ich bin immer noch immatrikuliert und habe einen Job und lese blöde Unitexte. Aber alles auf ein Minimum heruntergeschraubt.)
Jetzt habe ich etwas zu weit ausgeholt. Passend zum Punkt "gutes Essen" möchte ich euch heute ein paar kleinere Rezepte vorstellen, die ich teilweise oft, teilweise zum ersten Mal ausprobiert habe: Mexikanische Dips. Am Wochenende gab es eine Feierei, bei der diese Fotos geknipst wurden. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass es kein extra Blogshooting gewesen ist. Ich habe einfach ein wenig abgelichtet, was es Leckeres zu essen gab. Die mexikanische Küche bietet selbstverständlich noch mehr als Dips und Tortilla Chips. Die leckeren Rezepte für Bohnenmouse, die Füllung der Tacco Shells und weitere Delikatessen habe ich jedoch noch nicht in Buchform parat. Also gibt es für euch heute ein paar Dips, die ich mir für immer gemerkt habe und die es in mein imaginäres Beste-Rezepte-Ever-Buch geschafft haben:
Nr.1: Sour Cream
Ich bin auf der Suche nach diesem Rezept im Netz auf fürchterliche Varianten gestoßen: mit Mayo und Sahne und allen möglichen Sachen, bei denen sich mir der Magen umdreht. Sour cream sollte leicht und locker sein, finde ich. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und probierte folgendes aus:
200 Gramm Saure Sahne, Salz, Pfeffer. Und dann alles gut umrühren. Nicht mehr und nicht weniger und es schmeckt fantastisch! Optional kann noch Schnittlauch hinein. Ihr könnt Sour Cream mit Tortilla Chips genießen oder sie zu Ofenkartoffel servieren. Der eigenen Fantasie sind hier aber keine Grenzen gesetzt.
Wahrscheinlich kennen viele von euch Guacamole und wie man sie zubereitet. Ich erwähne sich trotzdem, weil ich sie immer noch nicht wirklich hinbekomme. Vielleicht geht es ein paar anderen auch so. Ihr braucht eine Avocado, eine Tomate, eine Zwiebel, Knoblauch, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Koriander. Die Avocado schneidet ihr auf und holt mit einem Löffel das Fleisch heraus. Dann kommt der aufwändigste Teil (wenn ihr genau so wie ich immer unreife Avocados kauft, man weiß bei den Dingern einfach nie!): Ihr müsst die Avocado mit einer Gabel zu einer Paste/einem Püree verrühren. Ich quetscht also einfach die arme Frucht so lange, bis keine Stückchen drin sind. Bin auch froh, wenn ihr bessere Verfahrensweisen kennt. Danach ist es ganz einfach: Tomate und Zwiebel klein schneiden und dazu geben. Mit einem Schuss Zitronensaft, Gewürzen und Kräutern verfeinern. Knoblauch ist eher Geschmacksache, macht das so, wie ihr es wollt. Ich habe es bisher immer ohne Knoblauch gegessen, nächstes Mal ist es aber dran. Mal sehen.
Nr. 3: Spicy Tomato
Das ist ein total außergewöhnliches Spezialrezept, welches ich aus einem englischsprachigen Mexican-Food-Buch habe. Ihr braucht zwei-drei große oder sieben-acht kleinere Tomaten, eine Zwiebel, eine halbe bis ganze Zitrone, eine Chilischote, Koriander, Salz und Pfeffer. Tomaten, Zwiebel, Chilischote und Koriander klein hacken und alles miteinander verrühren. Die Zitrone auspressen und zum Rest geben. Einen TL Salz und einen halben TL Pfeffer hinzugeben und schon ist es fertig! Zwei Tipps: Diese Sauce wird schnell flüssig, weil die Tomaten Saft abgeben. Also am besten sofort essen und nicht zu lange aufheben. Und zweitens: Nach unserer Erfahrung war selbst die eine Zwiebel viel zu viel. Wenn ihr das zusammen mit der Guacamole macht, könnt ihr einfach eine Zwiebel für beide Dips nehmen, das reicht vollkommen und keiner stirbt einen Zwiebeltod, nachdem er an den Dips gerochen hat. Ach ja, und bitte wascht euch nach der Chilischote die Hände, ohne euch vorher ins Gesicht zu fassen. Nicht, dass mir das jemals passiert ist...
Nr. 4: Virgin Touch Down
Maracujasaft und Kirschsaft 50/50 vermischen. Fertig! Ich war so begeistert und hoffe, ihr lacht euch jetzt nicht tot dabei, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, diese zwei Säfte miteinander zu mischen. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Touch Down ist. Aber ein Hammer Getränk! Um ein vollwertiger Cocktail zu sein, braucht es ja bekanntlich drei Sachen. Also einfach rein mit dem Alkohol eures Vertrauens und könnt es stolz den besten Cocktail eures Lebens nennen.
Bis bald wieder.
Eure Natalia