TRAVELLING: Rio de Janeiro Part 2

Freitag, 7. März 2014


Hallo ihr Lieben, 
ich hoffe stark, dass ihr noch nicht die Nase voll habt von Brasilien. Denn nun ist es "Halbzeit" für mich hier und noch ganze dreieinhalb Wochen werde ich hier Eindrücke sammeln und fleißig mit euch teilen. Ok, es kommt schon noch was anderes, versprochen.
Heute kommt der zweite Teil von Rio (hier der erste). Ich möchte euch auf den Corcovado-Berg entführen, zur Statue vom Christus dem Erlöser. Für mich war es wohl DAS Zeichen Brasiliens und so wollte ich da trotz Touristen-Übermengen hin. So voll war es dann doch nicht. Zumindest konnte ich schöne Bilder schießen und atmen (was man bei den Karneval-Parties auf der Straße nicht behaupten konnte, aber dazu ein anderes Mal). Der Berg ist etwa 700 Meter hoch (!) und man erreicht ihn mit der Corcovado-Bahn.

Hey guys, 
I hope you are still excited to hear about my experiences in Brazil. There are still three week to come in which I will share more pictures and facts with you. Ok, I hope I will have time to show you something else. 
Today I want to show you the beautiful pictures I made from the Corcovado mountain in Rio. It is famous for the statue of Christ the Redeemer. Being a perfect tourist I wanted to go up there, even though it was clear there would be millions of other tourists as well. In the end it wasn't that crowded as the carnival parties (I will tell you about it soon), I could take some nice pictures and had enough space to breath. To access the statue we used the Corcovado Rack Railway. 



Hier seht ihr den Ausblick aus der Bahn heraus. Wir saßen auf der "falschen" Seite und konnten nur den Dschungel sehen. Etwas Gutes hatte es jedoch auch: Ich konnte kaum Bilder machen und genoss einfach den Anblick und den schönen Moment. Zwischendrin konnte man nichts außer Bäumen sehen und es war so, als wären wir mitten im Nirgendwo. Obwohl wir immer noch in Rio waren. Ein unbeschreibliches Gefühl. 

Here you see the view from the Railway. (Un)fortunately we sat at the "wrong" site and could only see the woods. The good thing about it was, that I couldn't hardly make any pictures. So I just relaxed and enjoyed the moment. The best part was the fact I felt like being in the jungle. At the same time it was clear we're still in Rio. A crazy feeling. 



So, und das ist er schon. Riesengroß und majestätisch: Christus, der Erlöser. An dem Tag war es ja eigentlich bewölkt und nicht so warm. Aber unter der Statue schien strahlende Sonne und es brannte nur so auf unsere Köpfe herunter. Es war echt mega heiß. Dafür kann ich jetzt mit diesen schönen Sonnenbildern angeben, sieht irgendwie märchenhaft aus. 
Noch eine lustige Anekdote: In einem Englischkurs, bei dem ich aushelfe, haben wir über verschiedene Städte gesprochen, drunter auch New York mit der Freiheitsstatue. Einer der Kursteilnehmer sagte: "Die Franzosen lieben es irgendwie, wichtige Dinge mit Statuen abzubilden". Erst verstand ich nicht, doch dann! Beide Statuen, also die Freiheitsstatue und Christo, wurden von Franzosen erstellt. Hättet ihr das gewusst? Mein Allgemeinwissen ist nämlich echt miserabel. 

And here he is: Christo! Very big and strong. Although the weather was not very good, when we arrived at the statue the sun was shining (as you see in the picture). It was so damn hot, oh my god. But the good thing about it is, that I now have beautiful pictures of Christo with the sun coming out and lots of blue sky. Perfect. 




Was mich besonders erstaunte, war die Größe der Stadt. Von hier oben wurde mir erst richtig bewusst, wie unglaublich und unvorstellbar riesig es ist. Wohin das Auge nur reichen konnte, auf jeder Seite der Aussichtsplattform lag Rio. Ich habe da vorher noch nie drüber nachgedacht, aber große Städte beängstigen mich. Ich bin eher ein Fan von mittelgroßen Städten wie Augsburg oder Juiz de Fora.
Gleichzeitig fiel mir erst hier (und später auf dem Zuckerhut) auf, wie wunderschön Rio gelegen ist. Ich beneide die Bewohner daher schon ein bisschen. Es ist einfach ein Paradies. Viele Bäume, Buchten, Strände, die Ozeanbrisen, strahlende Sonne, warme Temperaturen und und und. Andererseits, und das ist leider auch wahr, sieht man diese ganze Schönheit erst von oben. Und innen drin ist es einfach eine Riesenmetropole. 

The most crazy part was when I realized how big Rio is. I stood there and everywhere I looked, on every side of the viewing platform, was Rio. Oh my god. It never was clear to me, Rio is that huge. I was kind of frightened by this feeling. Probably I prefer middle-big cities as Augsburg and Juiz de Fora. 
But on the other hand I realized how beautiful this city is. You can only see it from above, because here you see the ocean, the beautiful beaches, lots of strong buildings and trees. Altogether it is amazing. I am jealous and kind of want to live here. But walking down the streets I did't realize this beauty. And that is kind of sad. 



Hier seht ihr noch ein paar behind-the-scenes-Bilder von der Beleuchtung und den Menschenmassen. Ich hätte echt noch Bilder von den ganzen Leuten machen müssen, die ihre Arme zur Seite ausstreckten, um sich mit Christo abzubilden. Ihr wisst schon, diese Titanic-Bewegung. Ok, auch ich habe es getan. Aber das ist nur was fürs Familienalbum und echt zu peinlich für den Blog, haha. 

Here some more pictures I took with my cellphone. Here you see the lights for the statue and all the other tourists. Unfortunately I didn't make a picture of all the people stretching their arms to the sides like in Titanic. It looked very funny. Ok, I did this, too. But this is private because it is so embarrassing, haha. 


Hier noch ein bisschen mein müdes Gesicht mit Aussicht auf den Zuckerhut über den ich euch das nächste Mal erzählen werde. Macht's gut und habt einen schönen Frühling, um den ich euch gerade beneide. Bis bald wieder. 

Last but not least my tired face and the sugar loaf behind me. I will tell you about this next time. Have a nice weekend, see you soon! 

TRAVELLING: Brazilian food + Rezept

Montag, 3. März 2014


Hallo ihr Lieben, 
in letzter Zeit spinnt mein Blogspot etwas, aber jetzt scheint es endlich zu klappen! Falls ihr Hunger habt, rate ich euch vom Lesen ab. Denn ich komme jetzt endlich zu einem der vielleicht spannendsten Themen einer Reise: dem Essen! Ich bin nun also seit drei Wochen hier und habe wirklich viel probiert. Auch wenn ich noch viel zu oft vor Neuem zurückschrecke und doch wieder etwas Bekanntes probiere. Ein paar Besonderheiten der Küche möchte ich euch aber heute vorstellen. Los geht's. 

Auf den obigen Bildern seht ihr das traditionelle Mittagessen namens Feijoada. Reis, Bohnen, Fleisch, Couve (das Grüne) und Farofa (das hellgelbe Mehlige, das ist geröstetes und angemachtes Maniokmehl). Wir waren zu viert im Restaurant, bestellten die Portion für zwei und wurden tatsächlich nicht fertig! So etwas habe ich noch nie gesehen, manchmal kenne ich das sogar, dass Portionen zu klein sind. Besonders spannend zum Thema Essen im Restaurant ist: Die Rechnung wird immer am Stück gebraucht, wenn man nicht danach fragt. Falls man getrennt zahlt, muss man selbst rechnen. Wir haben der Einfachheit halber immer durch vier geteilt. Und obwohl ich einmal ein teureres Getränk hatte, ließ sich keiner davon überzeugen, dass ich getrennt zahlen will. Total nett. 

Hey guys, 
today I want to tell you the most exciting part of a travel: the food! I am a bit lazy to write too much in english (it is still difficult to express my thoughts in english), but will give you the most basic information. Above you see Feijoada containing rice, beans, different kinds of meat, cove and farofa. Very delicious! 


Hier seht ihr den regionalen Käse (queijo). So etwas habe ich vorher noch nie gegessen. Von der Konsistenz erinnert er an Mozzarella, schmeckt aber eher wie Feta. Bei dem Versuch, ihn zu schmelzen, kommt eine flüssige Masse  heraus. Schmeckt auf jeden Fall super! 

Here you see the regional cheese  (queijo), which looks like mozzarella, but tastes more like feta cheese. I like it very much! But it is still very unusual compared to the european cheese. 


Ich präsentiere euch nun Coxinha (gelesen: Koschinja) und eine Art Hot Dog im Coxinha-Stil. Das könnt ihr euch von der Konsistenz wie Quarkbällchen vorstellen. Der Teig wird glaube ich auch mit etwas Käse hergestellt und innen ist es mit gekochten Hähnchenstückchen gefüllt. Schmeckt super. Aber ich bin doch eher ein Fan der Bolinha di queijo (nicht im Bild). Ist quasi das gleiche, nur kleiner und ohne Hühnchen. Der Hot Dog war übrigens nicht so gut. 

Here you see  Coxinha and a kind of hot dog in coxinha bread. It is a fried bread with chicken inside. I like the taste very much. But mostly I prefer bolinha die queijo because it is smaller and without chicken. 


Das Baguette und der kleine Kuchen waren beides Mal mein Frühstück im Restaurant. Waren echt gut, aber nicht so umwerfend wie der Rest, den ich hier probiert habe. Meine Erkenntnis lautet: Nur das traditionelle, heimische Essen in Restaurants ist gut. Ich hatte an den Tagen keine Lust auf   brasilianische Würstchen oder ein kaltes Sandwich. Und griff dadurch zu diesen Varianten. Im Nachhinein kann ich aber sagen: Lieber etwas nehmen, was der Rest nimmt! Schmeckt auf jeden Fall besser. Pizza und Pasta schmecken nämlich in Italien am besten und Crepes in Frankreich. Hattet ihr auch schon Mal so eine Erkenntnis? 

These two were my breakfasts when we were in Rio. And were not so good as the rest of the food I tried here. 


Hier seht ihr das Essen, was es in der Schule gibt (Handybilder, aaah!). Es gibt ausnahmslos jeden Tag Reis, Bohnen und Fleisch. Als Vegetarier oder auch als Gemüse-Liebhaber hat man es hier schwer. Selbst wenn es Kartoffeln gibt, dürfen Reis und Bohnen nicht fehlen. Zuerst verstand ich das nicht. Aber das scheint die gleiche Wichtigkeit zu haben wie Brot, zumindest hat mir das jemand mal so erklärt. Ohne Reis ist es einfach kein Essen für viele Brasilianer! Ich komme damit ganz gut klar, freue mich dennoch riesig, wenn es zum Reis noch was anderes gibt, haha. 

Here you see the food I eat in school. Rice, beans and meat every day and many different additional things. Sometimes I am a bit tired of eating rice every day. But thank God, there are also other things. Someone told me once, rice and beans are like bread for the europeans, it is not possible to have lunch without! It is really good and I didn't have problems with it so far. 


Ganz gut kann man hier jedoch auch in der Stadt essen, wie ihr auf dem Bild oben seht. Es gibt überall solche Restaurants, wo man sich wie bei einem Buffet bedienen kann. Es gibt verschiedene Salate, Reis, Bohnen, Fleisch, Kartoffeln, Desserts und vieles mehr. Der Preis richtet sich nach dem Gewicht. Für den Teller, den ihr hier seht, habe ich umgerechnet nur sechs Euro bezahlt. Jeden Tag muss das nicht sein, aber hin und wieder ist es super und auch vergleichsweise günstig. 

Sometimes we go to a restaurant. Here restaurants with buffets are very common. You choose the food, you want and pay by weight. I always prefer lots of salad and to try little bits of all the other things. The price is very reasonable, I only paid six euros for the food you see here. 



Auf dem Bild links seht ihr das brasilianische Barbecue. Wir waren bei Verwandten meiner Gastgeberin eingeladen und es gab lauter tolle Sachen. Das Fleisch war sehr sehr gut. Außerdem gab es viele Salate (juhu!), einer davon mit Apfel, Oliven und Tomaten. Muss auf jeden Fall das Rezept herausfinden. Vor dem Essen sind hier jedoch noch so Häppchen üblich. Bei uns gab es zum einen brasilianische Würstchen (für meinen Geschmack etwas fettig) und ein Knoblauchbrot, das so himmlisch lecker war! Da muss ich auf jeden Fall auch nach dem Rezept fragen. 

Rechts seht ihr Pastel, so eine Art Häppchen, das man in Restaurants bestellen kann. Mit Bohnen oder Käse gefüllt. Ich weiß jetzt, dass ich auf jeden Fall immer die Käsevariante bevorzuge, bei allem. Aber es ist total Wert, beide Varianten zu probieren! Hier in Minas Gerais, dem Bundesstaat in dem ich lebe, gehören Brötchen und Gebäcksachen zum traditionellen Essen auf jeden Fall dazu und sind echt köstlich. Nur befürchte ich, durch diese Brötchendiät etwas mehr zuzunehmen als mir lieb ist, haha! Noch merke ich jedoch nichts. 

Here you see the brazilian barbecue and Pastel filled with cheese and beans. Very tasteful! But the best food of the barbecue day is not in the picture: Before barbecue we had a delicious bread with garlic. It was so good, I must ask for the recipe. 


Das letzte Bild zeigt eine traditionelle Süßigkeit namens Brigadeiro. Das ist eine Schokopraline gefüllt mit einer Creme aus gekochter Kondensmilch und Kakao. Ein Traum von einer Süßigkeit, aber für meinen deutschen Geschmack etwas zu süß. Wie viele andere Sachen auch. Hier wird nämlich auch in Säfte und in Essen teilweise Zucker beigemischt. Zu meinem Basiswortschatz gehört also schon der Ausdruck "ohne Zucker, bitte".

The last picture shows you my favorite sweet here, called Bridageiro. It is awesome. The small ball is very sweet because it contains sweetened condensed milk and chocolate or cacao. Sometimes it is too sweet for me. As many other things. Every time I order a juice, I ask to not put sugar inside, because it will otherwise kill me, haha.

Now the best part is: I will now tell you how to make brigadeiro. You need a can of condensed milk, cacao pulver (not sweetened!) and margarine or butter. Put the condensed milk in a pot, add one or two table spoons of cacao and one tea spoon of butter. You have to steer the mixture constantly. After ten or fifteen minutes you will have a sticky mixture which you can eat right away. Or you wait until it is could, form some balls and add some chocolate granulate. Ready! :) 



Nun aber zum spannendsten Teil: Ich weiß, wie man Brigadeiro macht! Ihr benötigt dazu eine Dose mit gezuckerten Kondensmilch. Und zwar von der nicht gekochten, weißen. Zudem Backkakao, etwas Margarine oder Butter und einen Topf.

Für die ganze Dose Kondensmilch werden je nach Geschmack so ein bis zwei Esslöffel Kakao hinzugefügt und etwa ein Teelöffel Margarine. Und nun heißt es kräftig rühren. So etwa 10-15 Minuten lang braucht die Kondensmilch um fest zu werden. Während dieser ganzen Zeit muss die Masse gut gerührt werden, da es sonst schnell anbrennt. Wenn die Masse von der Konsistenz an Karamell erinnert, seid ihr so weit!

Nun das letzte Wort dazu, wie man das isst. Für Faule und Ungeduldige wie mich bietet sich die Ich-esse-es-gleich-so-Variante an. Um etwas Eindruck zu schinden, als Geschenk oder Tischdeko (siehe Bild oben): Lasst die Masse gut abkühlen. Rollt Bällchen und dekoriert sie mit Schokogranulat. Fertig! Ihr werdet es lieben :)

Bis ganz bald wieder!
Eure Natalia


TRAVELLING: Rio de Janeiro Part 1

Montag, 24. Februar 2014

Please scroll down for the english version

Hallo ihr Lieben, 
heute möchte ich euch den ersten Teil von Rio de Janeiro zeigen! Wir waren dort letztes Wochenende unterwegs und trotz unserer kurzen Zeit dort gibt es Vieles, was ich euch zeigen möchte. Heute erst einmal den Strand von Ipanema und weitere Eindrücke von den Gebäuden in verschiedenen Stadtteilen. Folgen werden noch Bilder von der Christstatue, dem Zuckerhut, dem botanischen Garten und dem wunderschönen Stadtteil St. Teresa. 
Mein erster Eindruck von der Stadt ist Folgender: Wir fuhren mit dem Auto und beim Eintritt in die Stadt kamen erst einmal ganz viele Favellas, so nennt man hier die Slums. Es war sehr sehr traurig anzusehen. Meist gab es am Straßenrand große Schilder, die die Schnellstraße von den Favellas abtrennten. Hin und wieder konnte man aber einen Blick dahinter werfen. Meine Begleitung sagte: "Schau, sie versuchen die Armut zu verbergen, weil es Ihnen peinlich ist". Und auch der Gestank war manchmal unerträglich. Er ist mir als erster Eindruck in die Nase gestiegen, als ich vor zwei Wochen am Flughafen ankam. Da gibt es wohl so einen Fluss nahe des Flughafens, der diesen Gestank verusacht. Ein bisschen erinnert es an etwas Verbranntes, was einem die Kehle zuschnürt. Also das waren jetzt mal die ersten traurigen Eindrücke.

 
Innerhalb der letzten zwanzig Minuten der Autofahrt hat sich der Abblick aus dem Fenster drastisch verändert: prachtvolle Häuser, entlang des Strands joggende Menschen, Ausblick auf wunderschöne Buchten, nicht zu übersehender Reichtum. Schon krass, wie sich das in einer Stadt so zusammenfinden kann. Bin große Städte aber generell nicht gewöhnt, deswegen empfinde ich das wohl so krass.  Als wir dann in Ipanema ankamen, das Auto parkten und spazieren gingen, war ich einfach überwältigt. Alles einfach so riesig, so warm und alle so locker. Die meisten Leute am Strand trugen Bikinis oder Sportkleidung und joggten entlang oder genossen Kokoswasser. Vor allem krass empfand ich die Promenade, die ihr auf dem Foto oben hinter mir seht: Da ist eine riesige, breite Straße mit hohen Häusern, als nächstes ein Fahrrad-Jogger-Weg, ein Stück Strand und eine ewig große Bucht. Dass der Strand von Ipanema an einer super breiten Straße liegt, war mir nicht klar. Dadurch ist es ziemlich lebendig und voll. Ach ja, als wir da waren, war das Wetter "nicht so gut", also nur dreißig Grad und keine Sonne. Ich war wohl die einzige, die sich darüber gefreut hat. So bin ich nicht so ganz gestorben vor Hitzewallungen, haha.

Was ihr hier seht, ist der Ausblick von einem Felsen. Sieht richtig traumhaft aus. So traumhaft war es leider doch nicht. Es stank super arg nach Klo und überall auf den Felsen waren Sachen hingesprüht. Als wir uns auf einen Felsen zum Ausruhen setzten, sah ich einen armen Mann etwas weiter vorne schlafen. Er trug keine Schuhe und war richtig dünn. Traurig, aber wahr. Rio ist die Stadt der Gegensätze, denen man als Tourist nicht entkommen wird.
Ein bisschen neidisch war ich aber an mancher Stelle doch. Wir verließen den Strand und wollten irgendwo was frühstücken. Und uns kamen viele Menschen entgegen, die zum Strand wollten (weil kaum Klamotten an). Und ich dachte mir nur: Wie gern nur würde ich hier leben und am Samstag ganz gemütlich zum Strand gehen. Rio hat einfach eine ideale Lage, um allen Bedürfnissen nachzugehen. Es ist ein kulturelles Zentrum, hat viele alte traumhafte Stadtteile, viele Arbeitsplätze, Möglichkeiten zum Shoppen, ein wahnsinniges Nachtleben, mehrere traumhafte Buchten und Strände und den Ausblick auf diese Buchten vom Festland. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Denn man sieht nicht nur einen Ozeanstreifen am Horizont, sondern Buchten, Felsen, den Zuckerhut und viele weitere tolle Dinge. Die zeige ich euch am besten ein anders Mal als Fotos "von oben"!


Und als Letztes möchte ich euch heute die Häuser zeigen. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich liebe es, Häuser  zu fotografieren, haha! Vor allem hier war das traumhaft. Eingezwickt zwischen Palmen und Bäumen, mit den umrahmenden Felsen im Hintergrund sah fast jede Straße in den Stadtteilen Ipanema, Copacabana und Leblanc wie aus einem Märchen aus. Aber seht lieber selbst. Bis bald wieder. Eure Natalia. 


Hey guys, today I want to show you part one of my pictures I made in Rio de Janeiro. We visited it last weekend and saw many beautiful things! Today I want to show you the Ipanema beach and some impressions of the streets (I love to make pictures of buildings!). Photos of Corcovado and the Sugarloaf mountains, the statue of Christ the Redeemer, the Rio de Janeiro Botanical Garden and the district St. Teresa will follow next time. I love Rio and am very jealous of the inhabitants! I also want to live in such a big city offering nearly everything a person can desire: culture, music, nightlife, history, shopping opportunities and a beach! Awesome. But I was very sad to see all the poverty, that is kind of hidden behind some "walls" near the big streets. I will tell and show you more, but not today. Have a nice week! 


TRAVELLING: My work in Brazil

Donnerstag, 20. Februar 2014


Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch mehr über meine Arbeit hier erzählen. Also lehnt euch zurück, es wird spannend! Und weil es ohne Bilder nicht geht seht ihr hier eine echte Orange, die so grün-gelb gehört. Meine Gastgeberin war sichtlich überrascht, als ich ihr erzählte, dass bei uns die Orangen orange sind. Also, los geht's. Sorry für den vielen Text.

Ich arbeite in einer privaten Schule, die biligualen Unterricht anbietet. Dabei helfe ich dem Englischlehrer und werde in den nächsten Wochen kleine Präsentationen und Projekte über Deutschland und Russland halten. Vormittags haben die erste und zweite Klasse zusammen Englisch. Die Kinder sind zwischen fünf und sieben Jahre alt. 

Erst diese Woche kamen die super schönen Englischbücher, in denen spielend verschiedene Tätigkeiten und erste Sätze auf Englisch erklärt werden. Ein Traum von einem Buch! Davor haben wir kleine Arbeitsblätter ausgefüllt und den Rest der Zeit durften sie das Blatt mit Buntstiften anmalen. Leider dauern die Unterrichtsstunden hier ganze zwei Stunden, also zum Beispiel von acht bis zehn. Das ist sowohl für die Lehrer als auch die Schüler super anstrengend und so kommt kein effektiver Unterricht zustande. Also spielen wir meist ab Viertel nach neun verschiedene Spiele wie englisches Bingo oder Zahlenpuzzle (z.B. fünf Bälle, die Zahl 5 und "five" müssen zusammengefunden werden).


Hier seht ihr zwei liebevolle Herzchen, die zwei Mädchen für mich am ersten Tag gebastelt haben. Süß, oder? 

Nun weiter zur Schule: Um zehn gibt es eine kurze Pause, in der die Kinder Saft trinken und Kartoffelbrötchen, Kekse oder Käsebrote essen. Die meisten, die ich betreue, sind von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends in der Schule, weil ihre Eltern wohl sehr lange arbeiten und sie diese Zeit nicht alleine verbringen sollen. 

So bis etwa zwölf haben wir dann Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse, also Kinder zwischen fünf und neuen Jahren. Damit es für die Kleinen einfacher ist, gehen wir –  ich und eine andere Praktikantin, die hier aus der Stadt kommt und in ihren Ferien einfach mal so mithilft – mit ihnen in einen anderen Raum und lernen das gleiche, wie die andere Gruppe in der Früh. 

Erst habe ich nicht verstanden, warum man morgens die Erst- und Zweitklässler hat und dann noch einmal. Der Lehrer, der Alex heißt und aus Portugal kommt, erklärte mir, alles hänge von den Eltern ab. Manche schaffen es einfach nicht, die Kinder vor neun oder zehn in die Schule zu bringen. Manche kommen überhaupt erst nachmittags, andere werden schon um zwölf abgeholt. Da es eine private, bezahlte Schule ist, wird hier alles an die Bedürfnisse der Eltern angepasst.


Danach gibt es Mittagessen und ich bleibe nur Montags, Mittwochs und Freitags auch für den Nachmittagsunterricht. Hier habe ich viel weniger zu tun, weil die zwei Englischklassen aus Kindern zwischen der fünften und der neunten Klasse bestehen. Gruppe bzw. Level eins ist eine große Gruppe mit etwa zwanzig Kindern, in der fortgeschrittenen Gruppe sind dagegen nur sechs Schüler. Insgesamt scheint die Schule nicht allzu groß zu sein. In den vier Stockwerken gibt es etwa fünfzehn Klassenräume und vielleicht so hundert Schüler. 

Noch ein letzter Punkt für heute: Es ist wahnsinnig schwer ohne Portugiesisch. Denn außer den zwei Englischlehrern und vielleicht zwei Schülern aus der fortgeschrittenen Gruppe kann ungefähr keiner Englisch. Ich habe langsam viele Sachen gelernt und kann einfache Sätze verstehen und auch sprechen. Ohne Portugiesisch ist es einfach unmöglich, mit den Kleinen zu kommunizieren. Sie verstehen mich vielleicht noch eher, wenn ich einen Satz auf Englisch sage, dann auf Portugiesisch und dann noch einmal auf Englisch. So lernen sie das eben. Aber ganz auf Englisch? Funktioniert zumindest hier nicht. Aber es ist super cool, denn wir lernen so wahnsinnig viel voneinander. Und auch die Kinder unter sich helfen sich ständig aus und übersetzen das, was ich gesagt habe. Und sie sind so lieb! Zueinander, zu mir, zu den anderen Lehrern, es ist der Wahnsinn. Ich werde ständig umarmt  und mir werden Blumen gemalt und ich soll mich bitte auch zum Essen mit Ihnen hinsetzen und solche Sachen. Ich könnte jetzt noch Stunden darüber reden.
Ich erzähle euch aber lieber ein anderes Mal mehr, sonst ist es etwas viel Input! Was interessiert euch denn so?


Hello guys, 
today I want to tell you about my work here. I work in a private and paid school, which is not very big. I think it has only between one and two hundred students. I am assisting the english teacher and will hold some presentations about Germany and Russia soon (I should better prepare than write this blogpost! hello procrastination). The children are awesome, very lovely, nice and intelligent. Not all of them like the idea of speaking english, but I think, I am interesting for all of them. 

Before lunch I have classes with the small children who are between five and nine years old. Especialle with the five- and nine-year-olds me and an other intern are working intensively on our own. It is very difficult without any portuguese, but I am lerning fast and already can understand simple phrases and questions the children ask me. 

I think after my stay here, they will be more able to understand english and much more important: They hopefully will understand the idea of learning a foreign language. This is not something complicated, unneccessary and impossible but an easy way to communicate with foreigners. I am very pleased with the children. As you see in the pictures, I already got tonns of drawings. We communicate in english, portuguese, use our hands, feet and the whole body. Sometimes we use the dictionary together or we draw things. In the afternoon I have classes with the bigger kids between the fifth and ninth grade. But there I don't have much to do except the presentations I will make next week.

By the way, you also see here a real orange, which color should be like that, namely green and yellow. Crazy, huh? Then the pictures the smaller kids made for me. And some other pics from Juiz de Fora. I hope I can write you more soon!

TRAVELLING: Welcome to Juiz de Fora

Mittwoch, 12. Februar 2014


Heute zeige ich euch ein paar Eindrücke von der Stadt. Oben seht ihr die Aussicht aus meinem Fenster. Es ist alles sehr hügelig hier, die Straßen sehen teilweise aus wie in San Francisco und auch vor dem Fenster darf so ein Hügel nicht stören. Ein bisschen gefährlich sieht es aber schon aus. 


Noch bin ich in so einer Phase, wo jede Straße spannend erscheint, also mache ich auch von allem Bilder. Am Sonntag war ich mit meiner Gastgeberin in einem Einkaufszentrum, wir haben dort ganz lecker gegessen und liefen ein bisschen durch die Läden. Zudem gab es von dort aus diesen Anblick:


Das Foto kann das eigentlich nicht richtig rüberbringen. Ich bräuchte ein 180°-Objektiv, um alles zu zeigen. Einfach atemberaubend. Das Wetter ist wirklich super, nur muss man zusehen, nicht zu lang in der Sonne zu sein und immer Wasser dabei zu haben. Anscheinend ist dieser Sommer auch extrem warm, nicht so wie die letzten. Dann habe ich mir wohl einen richtigen Zeitpunkt ausgewählt, ich, die Hitze nicht so gut verträgt, haha.


Der Vollständigkeit halber: Ich vor der Aussicht auf Juiz de Fora. Ignoriert den leicht erschöpften Gesichtsausdruck, ich bin wohl immer noch etwas mitgenommen vom Flug und so vielen Eindrücken! Ich esse nun fleißig Obst, creme mich mit Sonnenschutz ein und lerne Portugiesisch. Und von der Arbeit erzähle ich euch lieber ein anderes Mal. 


Hey guys, on the weekend I was in a mall and made these beautiful pictures of the city. I like the streets, which are like in San Francisco. Everything is so different when I compare it to Germany. That's why I always carry some kind of camera with me and take pictures of every single thing, I find interesting. I like it here very much, the people are all very friendly and happy to help me with the portuguese. It't nice! :) I will keep you up to date. 


TRAVELLING: Arriving in Brazil

Sonntag, 9. Februar 2014


Ein sonniges Hallo vom anderen Ende der Welt. Ich bin heil angekommen und habe alle meine Sachen noch. Es ist gerade noch sehr früh am Morgen und ich möchte keinen aufwecken. Deswegen gibt es hier schon ein paar erste Eindrücke. Oben seht ihr Frankfurt am Main bei dem Landeanflug (das war mein Zwischenstopp). War auch mal eine Erfahrung, in so einem riesigen Flughafen unterwegs zu sein. Nicht umsonst ist es der wichtigste Knotenpunkt in Europa. Überall waren eilende Leute die ihren Anschlussflug erwischen mussten. Ungefähr eine Million Geschäftsmänner, aber auch Backpacker und leger gekleidete waren unterwegs. 


Nach neun oder zehn Stunden Flug in der Finsternis wurden wir mit diesem tollen Ausblick belohnt. Die Zeit ging erstaunlich schnell rum, denn ich schaute einen super Film (Alles eine Frage der Zeit, ein echter Tipp!) und schlief dann ganz lange. Auch wenn es super unbequem war, aber so verging die Zeit schneller. Außerdem hatte ich einen ganz netten Sitznachbarn aus Griechenland, mit dem ich mich über Gott und die Welt unterhielt. Ihr kennt sicherlich diese Reisegespräche.

Hey guys, I am now in Brazil! Today I woke up very early and had time to look through my first pictures. Here you see Fransfurt at night and the beautiful sunset somewhere near the brazilian coast.  Then there is the inside of the plane and Rio while our landing. It is very beautiful and very hot here. I hope to tell you more soon! 


Das war mein Ausblick nach links. Nicht weniger spannend, denn ich war noch nie in so einem riesigen Flugzeug unterwegs. Alles folgte einem unsichtbaren Zeitplan, wahrscheinlich auch durch die Essensausgabe der Lufthansa bedingt. Alle schliefen ziemlich gleichzeitig,, aßen sowieso gleichzeitig und der Rest der Zeit stand freien Beschäftigungen zur Verfügung, haha.


Das war dann der Anflug auf Rio. Verglichen mit dem restlichen Flug ging das sehr schnell und es gab nicht so viel zu sehen. Aber ich werde hoffentlich vom Boden aus dann mehr erkunden. 


Ich war überrascht, dass wenige Leute ein gutes Englisch sprachen, aber mit Händen, Füßen, meinen Portugiesischbrocken und ihren Englisch-Kenntnissen zusammen kam ich letztendlich doch nach fünf Stunden in Juiz de Fora an. 


Hier noch eine Fensteraussicht. Ich fand das Netz so spannend. Das sei vom Vormieter noch da, sagten die Mädels. Bis bald wieder und schönen Sonntag euch noch!
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