TRAVELLING: What's up in Brazil

Samstag, 22. März 2014


Hallo meine Lieben, 
der letzte Post ist auch schon über eine Woche her, daher hier mal ein paar News. Nun bin ich schon seit sechs Wochen hier und bleibe noch etwa zehn Tage. Also höchste Zeit für ein bisschen Gedanken zur ganzen Reise. Die Bilder zeigen überwiegend Juiz de Fora, einmal den Strand von Ipanema und ein Spiegelbild aus Rio. 

Hey guys, 
the time is passing by so quickly, I am already here for six weeks and will stay ten more days. So it is time to kind of evaluate my holidays here! By the way, the pictures you see here were made in Juiz de Fora, one shows the beach of Ipanema and one a mirror image in Rio. 


Sieben Wochen sind nicht lang, dachte ich mir, als ich diese Reise plante. In der fünften Woche kann ich aber ehrlich sagen: Es ist sehr sehr lang. Ich habe hier so viel erlebt, so viele neue Leute kennengelernt, habe bereits nach drei Tagen einen komplett neuen Alltag aufbauen können. Das ist echt der Wahnsinn, denn das hätte ich aufgrund der Reisedauer nie vermutet. Jedoch freue ich mich schon wahnsinnig auf daheim, auf meine Familie und Freunde. Für alle unter euch, die also mit dem Gedanken spielen, mal ins Ausland zu gehen, aber befürchten, Heimweh zu haben: Sechs bis acht Wochen sind DIE Gelegenheit, ehrlich. Es ist lange genug, um Abstand vom eigenen Land und Alltag zu haben. Es ist aber auch gerade noch so lang, dass man es ohne seine sozialen Bindungen daheim aushält. Zum Glück gibt es ja Skype, Mails, Blogs und Postkarten. 

When I only had the idea of going abroad, I thought seven weeks are a pretty short period of time. But being here now, I feel like it were months and not only six weeks. I got to know so many great people and had a new routine after only two days. A couple of weeks is long enough to get used to the new culture and a new language, but it is still not that long to miss family and home very badly. It was the best vacation and decision in my life, seriously! 


Ich bin mir sicher, dass ich Brasilien vermissen werde, wenn ich wieder in Deutschland bin. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ich mal hierher zurückkommen werde. Dann möchte ich aber auch mehr von Brasilien sehen und auch andere Länder Südamerikas bereisen. Gerade weil das Ticket so teuer ist und der Flug so lange dauert, bin ich froh, dass ich hier eine längere Zeit verbringe. So lohnt es sich wirklich und so werde ich es nächstes Mal auch machen. Auch wenn ich es mal in die USA schaffen sollte, werde ich einfach länger bleiben. 
Die Sprache ist absolut fantastisch, ich liebe diesen Sound einfach. In den sechs Wochen habe ich bereits die einfachsten Sachen lernen können und verstehe ziemlich viel, aber nur wenn die Leute laut und deutlich sprechen. Das ist echt faszinierend. Teilweise ähneln die Wörter Italienisch oder Französisch, manchmal sogar Englisch oder Russisch.  

I am really going to miss Brazil, when I am back home. But one day I will come back for sure. I would also like to visit other cities in Brazil and all the other South American countries. The ticket is so extremely expensive it is better to stay longer. 
I will also miss the sound of portuguese everywhere. It is a beautiful language sounding like a floating river. Over the six weeks I learned to understand a lot in portuguese, but I am still to shy to speak. I understand some things when it is basic stuff and is pronounced well and spoken loud, haha. Some words I already know from french or italian, some words have the same meaning in russian. 


Die Arbeit in der Schule ist etwas anstrengend. Problematisch ist vor allem, dass ich zum einen mit Englisch allein nicht weiterkomme. Zudem gibt es für mich nicht wirklich viel zu tun und so sitze ich da und warte quasi die Zeit ab. Das mag ich nicht so. Die Kleinen sind so lieb und faszinierend, aber ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass Arbeit mit Kindern nicht so mein Ding ist. Abends helfe ich hier in einer Sprachschule für Erwachsene, das finde ich Millionen Mal interessanter. Jedoch muss ich auch hier sehr langsam und deutlich sprechen, damit die Kursteilnehmer mich verstehen und manchmal auch ein portugiesisches Wort als Erklärung anfügen. Nach einer Arbeitswoche bin ich dann froh mal weniger zu sprechen oder Gesprächspartner aussuchen, die gut Englisch sprechen.

Was mich jedoch überraschend gut zusagt, sind die Arbeitszeiten. Insgesamt komme ich auf etwa 35 Stunden die Woche, also quasi Vollzeit. Die sind jedoch so verteilt, dass ich mich nicht überanstrengt fühle. In der Schule bin ich am Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 15 Uhr, am Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12:30. In der Sprachschule drei Mal die Woche von 19 bis 22 Uhr. Früher hätte ich nie gedacht, dass mir das so gefallen würde. Es ist aber sehr angenehm, nicht so lange am Stück zu arbeiten und ich komme trotzdem zu vielen anderen Sachen zwischendrin. Ok, hier muss ich natürlich nicht aufräumen und kann nicht kochen, weil die Küchenausstattung das nicht zulässt. Aber ja, klappt überraschend gut.


The work in school is not easy. Sometimes I just don't understand the kids, because they speak portuguese with me, sometimes they don't understand me. But they are so lovely, beautiful and intelligent, it is awesome! Everyone in its own way. I feel very proud when they help each other with the english and translate the things I said. It is very funny when they repeat some sentences I often use like "Oh my God" or "Let's go". And it is awesome to see how they just start realizing that I am from an other country where portuguese is not spoken. 

Although I am very tired of speaking (english) the whole time, I very much like the way how my work is set during the day. In the mornings I am in school, sometimes I stay in the afternoon, too and talk to the teenagers. Three times a week I am helping in other english school for adults, where I start at 19 o'clock and finish at 22. So although I have lots of hours to work I don't feel tired, because I have long breaks in between. I like that. 


Seit dem Bericht über das Essen wisst ihr, dass ich die brasilanische Küche sehr mag. Zwischendrin hatte ich Reis und Bohnen jedoch ziemlich satt! Ich habe mich immer gefreut, etwas anderes essen zu können. Und war eines Tages sehr erstaunt, als ich feststellte, dass ich zum Mittagessen gerne Reis und Bohnen möchte. Dieses Essen ist nämlich absolut fettfrei und schon den Magen. Dieses gute Gefühl nach dem Essen ist einfach total angenehm, man ist satt aber es liegt nicht schwer im Bauch. Ich bin mir sicher, dass ich das auch mal daheim kochen werde und werde euch dann das Rezept verraten.

As you have already read I love the food here. But in the meantime I was so tired of it! Now I am really used to rice and beans every day and will try to cook it, when I am back home. I didn't realize how healthy and good it was, seriously. 


Ganz besonders werde ich natürlich die Leute vermissen. Auch wenn das Klischee von durchgehend offenen, lustigen, Samba-tanzenden Brasilianern nicht bestätigt werden konnte, weil Menschen auch hier natürlich unterschiedlich sind und nicht durchgehend Party machen, wurde ich hier sofort ins Herz aufgenommen und an allen Stellen unterstützt, wo ich es gebraucht habe. Ich weiß jetzt auf jeden Fall noch mehr, dass man Klischees nicht ganz trauen sollte: Auch die Brasilianer haben alle ihren eigenen Charakter und jeder ein anderes Temperament. So gibt es mehr und weniger aufgeschlossene, ruhigere und aufbrausende.

Most of all I will miss all the nice people I met here! Let me assure you nobody is dancing samba the whole time, but everybody was openminded, warmly and very kind to me. It is nice to be a kind of souvenir from the other side of the world, being the person everybody wants to talk to. It is though kind of tiring after a couple of weeks, so it's nice I will be going home soon. I will certainly miss this time but it is relaxing to be just a usual german-russian girl again. Being home, being yourself. 


Ich hoffe stark, dass euch meine Berichte Brasilien etwas näher bringen konnten, dass ich etwas Fernweh in euch ausgelöst habe und euch vielleicht dazu bewegt habe, eine Erlebnisreise zu planen.
Noch etwas anderes, was ich bereits auf Facebook verbreitet habe: Falls ihr gerade die Nase voll von Brasilien habt, könnt ihr gern in meinem Menü oben stöbern, ich habe die Reiter für Reisen, Rezepte und Shootings aktualisiert. Bis bald wieder. Viele Küsse.

I hope you like my stories about Brazil! I also hope you learned a bit about the culture, food and life here and are already planning your next trip! As already posted on Facebook I have filled my shootings, food and traveling menu with my latest posts. So if you want to have a look at something not Brazil-related you can now do so. See you soon. Kisses! 


PRESSTIGE: My illustrations for a magazine

Dienstag, 18. März 2014


Hallo ihr Lieben, 
heute möchte ich euch zeigen, welche Illustrationen ich Anfang des Jahres für unser Hochschulmagazin presstige entwarf. Kurz noch zum Magazin selbst: Ich bin seit meinem Studienbeginn dort aktiv. Das ganze Heft wird von Studenten gemacht: Artikel, Fotos, Illustrationen, Vertrieb, Marketing. Eine super spannende Sache. Seit dem Frühling 2013 bin ich Art Direction und somit für das Layout verantwortlich. Im Dezember 2013 zogen wir unsere Website neu auf und veröffentlichen seitdem mehrmals wöchentlich auch online. Und genau dafür werden Illustrationen gebraucht. Mehr zum Magazin könnt ihr in diesem Post nachlesen. Die letzten zwei Hefte findet ihr hier und hier.
Wie gefällt euch das? Was sind Themen und Bilder, die ihr bei einem Hochschulmagazin gerne lesen würdet? Habt ihr auch Lust bekommen, bei so etwas aktiv zu werden?






Hey guys, 
today I would like to make a break with my adventures in Brazil and show you some illustrations I did this year for my university magazine presstige. Since last spring I am the art director, it means that I am responsible for the layout and photos in our printed magazine and on our website. This I don't do alone, I have a team of ten people illustrating, taking pictures and designing the pages. It is an amazing job and I am very proud to show you these pictures. I used a graphic tablet as well as Illustrator and Photoshop. 

By the way, the magazine is made by students only. We have different teams as the editorial team, the sales and marketing team that is responsible for advertisement, HR team and my layout team. Twice a year we release a free printed magazine, in the meantime we post articles on our website. You can find the last two issues here and here

The magazine and our website are german only. Sorry for that! But I am still very curious about your opinion. Do you like the illustrations? What do you think about our website and the magazine layout? Have you ever been part in such a project? Just leave a comment, you don't need to have a google account for that. 
See you soon. 

TRAVELLING: Rio de Janeiro Part 2

Freitag, 7. März 2014


Hallo ihr Lieben, 
ich hoffe stark, dass ihr noch nicht die Nase voll habt von Brasilien. Denn nun ist es "Halbzeit" für mich hier und noch ganze dreieinhalb Wochen werde ich hier Eindrücke sammeln und fleißig mit euch teilen. Ok, es kommt schon noch was anderes, versprochen.
Heute kommt der zweite Teil von Rio (hier der erste). Ich möchte euch auf den Corcovado-Berg entführen, zur Statue vom Christus dem Erlöser. Für mich war es wohl DAS Zeichen Brasiliens und so wollte ich da trotz Touristen-Übermengen hin. So voll war es dann doch nicht. Zumindest konnte ich schöne Bilder schießen und atmen (was man bei den Karneval-Parties auf der Straße nicht behaupten konnte, aber dazu ein anderes Mal). Der Berg ist etwa 700 Meter hoch (!) und man erreicht ihn mit der Corcovado-Bahn.

Hey guys, 
I hope you are still excited to hear about my experiences in Brazil. There are still three week to come in which I will share more pictures and facts with you. Ok, I hope I will have time to show you something else. 
Today I want to show you the beautiful pictures I made from the Corcovado mountain in Rio. It is famous for the statue of Christ the Redeemer. Being a perfect tourist I wanted to go up there, even though it was clear there would be millions of other tourists as well. In the end it wasn't that crowded as the carnival parties (I will tell you about it soon), I could take some nice pictures and had enough space to breath. To access the statue we used the Corcovado Rack Railway. 



Hier seht ihr den Ausblick aus der Bahn heraus. Wir saßen auf der "falschen" Seite und konnten nur den Dschungel sehen. Etwas Gutes hatte es jedoch auch: Ich konnte kaum Bilder machen und genoss einfach den Anblick und den schönen Moment. Zwischendrin konnte man nichts außer Bäumen sehen und es war so, als wären wir mitten im Nirgendwo. Obwohl wir immer noch in Rio waren. Ein unbeschreibliches Gefühl. 

Here you see the view from the Railway. (Un)fortunately we sat at the "wrong" site and could only see the woods. The good thing about it was, that I couldn't hardly make any pictures. So I just relaxed and enjoyed the moment. The best part was the fact I felt like being in the jungle. At the same time it was clear we're still in Rio. A crazy feeling. 



So, und das ist er schon. Riesengroß und majestätisch: Christus, der Erlöser. An dem Tag war es ja eigentlich bewölkt und nicht so warm. Aber unter der Statue schien strahlende Sonne und es brannte nur so auf unsere Köpfe herunter. Es war echt mega heiß. Dafür kann ich jetzt mit diesen schönen Sonnenbildern angeben, sieht irgendwie märchenhaft aus. 
Noch eine lustige Anekdote: In einem Englischkurs, bei dem ich aushelfe, haben wir über verschiedene Städte gesprochen, drunter auch New York mit der Freiheitsstatue. Einer der Kursteilnehmer sagte: "Die Franzosen lieben es irgendwie, wichtige Dinge mit Statuen abzubilden". Erst verstand ich nicht, doch dann! Beide Statuen, also die Freiheitsstatue und Christo, wurden von Franzosen erstellt. Hättet ihr das gewusst? Mein Allgemeinwissen ist nämlich echt miserabel. 

And here he is: Christo! Very big and strong. Although the weather was not very good, when we arrived at the statue the sun was shining (as you see in the picture). It was so damn hot, oh my god. But the good thing about it is, that I now have beautiful pictures of Christo with the sun coming out and lots of blue sky. Perfect. 




Was mich besonders erstaunte, war die Größe der Stadt. Von hier oben wurde mir erst richtig bewusst, wie unglaublich und unvorstellbar riesig es ist. Wohin das Auge nur reichen konnte, auf jeder Seite der Aussichtsplattform lag Rio. Ich habe da vorher noch nie drüber nachgedacht, aber große Städte beängstigen mich. Ich bin eher ein Fan von mittelgroßen Städten wie Augsburg oder Juiz de Fora.
Gleichzeitig fiel mir erst hier (und später auf dem Zuckerhut) auf, wie wunderschön Rio gelegen ist. Ich beneide die Bewohner daher schon ein bisschen. Es ist einfach ein Paradies. Viele Bäume, Buchten, Strände, die Ozeanbrisen, strahlende Sonne, warme Temperaturen und und und. Andererseits, und das ist leider auch wahr, sieht man diese ganze Schönheit erst von oben. Und innen drin ist es einfach eine Riesenmetropole. 

The most crazy part was when I realized how big Rio is. I stood there and everywhere I looked, on every side of the viewing platform, was Rio. Oh my god. It never was clear to me, Rio is that huge. I was kind of frightened by this feeling. Probably I prefer middle-big cities as Augsburg and Juiz de Fora. 
But on the other hand I realized how beautiful this city is. You can only see it from above, because here you see the ocean, the beautiful beaches, lots of strong buildings and trees. Altogether it is amazing. I am jealous and kind of want to live here. But walking down the streets I did't realize this beauty. And that is kind of sad. 



Hier seht ihr noch ein paar behind-the-scenes-Bilder von der Beleuchtung und den Menschenmassen. Ich hätte echt noch Bilder von den ganzen Leuten machen müssen, die ihre Arme zur Seite ausstreckten, um sich mit Christo abzubilden. Ihr wisst schon, diese Titanic-Bewegung. Ok, auch ich habe es getan. Aber das ist nur was fürs Familienalbum und echt zu peinlich für den Blog, haha. 

Here some more pictures I took with my cellphone. Here you see the lights for the statue and all the other tourists. Unfortunately I didn't make a picture of all the people stretching their arms to the sides like in Titanic. It looked very funny. Ok, I did this, too. But this is private because it is so embarrassing, haha. 


Hier noch ein bisschen mein müdes Gesicht mit Aussicht auf den Zuckerhut über den ich euch das nächste Mal erzählen werde. Macht's gut und habt einen schönen Frühling, um den ich euch gerade beneide. Bis bald wieder. 

Last but not least my tired face and the sugar loaf behind me. I will tell you about this next time. Have a nice weekend, see you soon! 

TRAVELLING: Brazilian food + Rezept

Montag, 3. März 2014


Hallo ihr Lieben, 
in letzter Zeit spinnt mein Blogspot etwas, aber jetzt scheint es endlich zu klappen! Falls ihr Hunger habt, rate ich euch vom Lesen ab. Denn ich komme jetzt endlich zu einem der vielleicht spannendsten Themen einer Reise: dem Essen! Ich bin nun also seit drei Wochen hier und habe wirklich viel probiert. Auch wenn ich noch viel zu oft vor Neuem zurückschrecke und doch wieder etwas Bekanntes probiere. Ein paar Besonderheiten der Küche möchte ich euch aber heute vorstellen. Los geht's. 

Auf den obigen Bildern seht ihr das traditionelle Mittagessen namens Feijoada. Reis, Bohnen, Fleisch, Couve (das Grüne) und Farofa (das hellgelbe Mehlige, das ist geröstetes und angemachtes Maniokmehl). Wir waren zu viert im Restaurant, bestellten die Portion für zwei und wurden tatsächlich nicht fertig! So etwas habe ich noch nie gesehen, manchmal kenne ich das sogar, dass Portionen zu klein sind. Besonders spannend zum Thema Essen im Restaurant ist: Die Rechnung wird immer am Stück gebraucht, wenn man nicht danach fragt. Falls man getrennt zahlt, muss man selbst rechnen. Wir haben der Einfachheit halber immer durch vier geteilt. Und obwohl ich einmal ein teureres Getränk hatte, ließ sich keiner davon überzeugen, dass ich getrennt zahlen will. Total nett. 

Hey guys, 
today I want to tell you the most exciting part of a travel: the food! I am a bit lazy to write too much in english (it is still difficult to express my thoughts in english), but will give you the most basic information. Above you see Feijoada containing rice, beans, different kinds of meat, cove and farofa. Very delicious! 


Hier seht ihr den regionalen Käse (queijo). So etwas habe ich vorher noch nie gegessen. Von der Konsistenz erinnert er an Mozzarella, schmeckt aber eher wie Feta. Bei dem Versuch, ihn zu schmelzen, kommt eine flüssige Masse  heraus. Schmeckt auf jeden Fall super! 

Here you see the regional cheese  (queijo), which looks like mozzarella, but tastes more like feta cheese. I like it very much! But it is still very unusual compared to the european cheese. 


Ich präsentiere euch nun Coxinha (gelesen: Koschinja) und eine Art Hot Dog im Coxinha-Stil. Das könnt ihr euch von der Konsistenz wie Quarkbällchen vorstellen. Der Teig wird glaube ich auch mit etwas Käse hergestellt und innen ist es mit gekochten Hähnchenstückchen gefüllt. Schmeckt super. Aber ich bin doch eher ein Fan der Bolinha di queijo (nicht im Bild). Ist quasi das gleiche, nur kleiner und ohne Hühnchen. Der Hot Dog war übrigens nicht so gut. 

Here you see  Coxinha and a kind of hot dog in coxinha bread. It is a fried bread with chicken inside. I like the taste very much. But mostly I prefer bolinha die queijo because it is smaller and without chicken. 


Das Baguette und der kleine Kuchen waren beides Mal mein Frühstück im Restaurant. Waren echt gut, aber nicht so umwerfend wie der Rest, den ich hier probiert habe. Meine Erkenntnis lautet: Nur das traditionelle, heimische Essen in Restaurants ist gut. Ich hatte an den Tagen keine Lust auf   brasilianische Würstchen oder ein kaltes Sandwich. Und griff dadurch zu diesen Varianten. Im Nachhinein kann ich aber sagen: Lieber etwas nehmen, was der Rest nimmt! Schmeckt auf jeden Fall besser. Pizza und Pasta schmecken nämlich in Italien am besten und Crepes in Frankreich. Hattet ihr auch schon Mal so eine Erkenntnis? 

These two were my breakfasts when we were in Rio. And were not so good as the rest of the food I tried here. 


Hier seht ihr das Essen, was es in der Schule gibt (Handybilder, aaah!). Es gibt ausnahmslos jeden Tag Reis, Bohnen und Fleisch. Als Vegetarier oder auch als Gemüse-Liebhaber hat man es hier schwer. Selbst wenn es Kartoffeln gibt, dürfen Reis und Bohnen nicht fehlen. Zuerst verstand ich das nicht. Aber das scheint die gleiche Wichtigkeit zu haben wie Brot, zumindest hat mir das jemand mal so erklärt. Ohne Reis ist es einfach kein Essen für viele Brasilianer! Ich komme damit ganz gut klar, freue mich dennoch riesig, wenn es zum Reis noch was anderes gibt, haha. 

Here you see the food I eat in school. Rice, beans and meat every day and many different additional things. Sometimes I am a bit tired of eating rice every day. But thank God, there are also other things. Someone told me once, rice and beans are like bread for the europeans, it is not possible to have lunch without! It is really good and I didn't have problems with it so far. 


Ganz gut kann man hier jedoch auch in der Stadt essen, wie ihr auf dem Bild oben seht. Es gibt überall solche Restaurants, wo man sich wie bei einem Buffet bedienen kann. Es gibt verschiedene Salate, Reis, Bohnen, Fleisch, Kartoffeln, Desserts und vieles mehr. Der Preis richtet sich nach dem Gewicht. Für den Teller, den ihr hier seht, habe ich umgerechnet nur sechs Euro bezahlt. Jeden Tag muss das nicht sein, aber hin und wieder ist es super und auch vergleichsweise günstig. 

Sometimes we go to a restaurant. Here restaurants with buffets are very common. You choose the food, you want and pay by weight. I always prefer lots of salad and to try little bits of all the other things. The price is very reasonable, I only paid six euros for the food you see here. 



Auf dem Bild links seht ihr das brasilianische Barbecue. Wir waren bei Verwandten meiner Gastgeberin eingeladen und es gab lauter tolle Sachen. Das Fleisch war sehr sehr gut. Außerdem gab es viele Salate (juhu!), einer davon mit Apfel, Oliven und Tomaten. Muss auf jeden Fall das Rezept herausfinden. Vor dem Essen sind hier jedoch noch so Häppchen üblich. Bei uns gab es zum einen brasilianische Würstchen (für meinen Geschmack etwas fettig) und ein Knoblauchbrot, das so himmlisch lecker war! Da muss ich auf jeden Fall auch nach dem Rezept fragen. 

Rechts seht ihr Pastel, so eine Art Häppchen, das man in Restaurants bestellen kann. Mit Bohnen oder Käse gefüllt. Ich weiß jetzt, dass ich auf jeden Fall immer die Käsevariante bevorzuge, bei allem. Aber es ist total Wert, beide Varianten zu probieren! Hier in Minas Gerais, dem Bundesstaat in dem ich lebe, gehören Brötchen und Gebäcksachen zum traditionellen Essen auf jeden Fall dazu und sind echt köstlich. Nur befürchte ich, durch diese Brötchendiät etwas mehr zuzunehmen als mir lieb ist, haha! Noch merke ich jedoch nichts. 

Here you see the brazilian barbecue and Pastel filled with cheese and beans. Very tasteful! But the best food of the barbecue day is not in the picture: Before barbecue we had a delicious bread with garlic. It was so good, I must ask for the recipe. 


Das letzte Bild zeigt eine traditionelle Süßigkeit namens Brigadeiro. Das ist eine Schokopraline gefüllt mit einer Creme aus gekochter Kondensmilch und Kakao. Ein Traum von einer Süßigkeit, aber für meinen deutschen Geschmack etwas zu süß. Wie viele andere Sachen auch. Hier wird nämlich auch in Säfte und in Essen teilweise Zucker beigemischt. Zu meinem Basiswortschatz gehört also schon der Ausdruck "ohne Zucker, bitte".

The last picture shows you my favorite sweet here, called Bridageiro. It is awesome. The small ball is very sweet because it contains sweetened condensed milk and chocolate or cacao. Sometimes it is too sweet for me. As many other things. Every time I order a juice, I ask to not put sugar inside, because it will otherwise kill me, haha.

Now the best part is: I will now tell you how to make brigadeiro. You need a can of condensed milk, cacao pulver (not sweetened!) and margarine or butter. Put the condensed milk in a pot, add one or two table spoons of cacao and one tea spoon of butter. You have to steer the mixture constantly. After ten or fifteen minutes you will have a sticky mixture which you can eat right away. Or you wait until it is could, form some balls and add some chocolate granulate. Ready! :) 



Nun aber zum spannendsten Teil: Ich weiß, wie man Brigadeiro macht! Ihr benötigt dazu eine Dose mit gezuckerten Kondensmilch. Und zwar von der nicht gekochten, weißen. Zudem Backkakao, etwas Margarine oder Butter und einen Topf.

Für die ganze Dose Kondensmilch werden je nach Geschmack so ein bis zwei Esslöffel Kakao hinzugefügt und etwa ein Teelöffel Margarine. Und nun heißt es kräftig rühren. So etwa 10-15 Minuten lang braucht die Kondensmilch um fest zu werden. Während dieser ganzen Zeit muss die Masse gut gerührt werden, da es sonst schnell anbrennt. Wenn die Masse von der Konsistenz an Karamell erinnert, seid ihr so weit!

Nun das letzte Wort dazu, wie man das isst. Für Faule und Ungeduldige wie mich bietet sich die Ich-esse-es-gleich-so-Variante an. Um etwas Eindruck zu schinden, als Geschenk oder Tischdeko (siehe Bild oben): Lasst die Masse gut abkühlen. Rollt Bällchen und dekoriert sie mit Schokogranulat. Fertig! Ihr werdet es lieben :)

Bis ganz bald wieder!
Eure Natalia


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