TRAVELLING: Rio de Janeiro Part 1

Montag, 24. Februar 2014

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Hallo ihr Lieben, 
heute möchte ich euch den ersten Teil von Rio de Janeiro zeigen! Wir waren dort letztes Wochenende unterwegs und trotz unserer kurzen Zeit dort gibt es Vieles, was ich euch zeigen möchte. Heute erst einmal den Strand von Ipanema und weitere Eindrücke von den Gebäuden in verschiedenen Stadtteilen. Folgen werden noch Bilder von der Christstatue, dem Zuckerhut, dem botanischen Garten und dem wunderschönen Stadtteil St. Teresa. 
Mein erster Eindruck von der Stadt ist Folgender: Wir fuhren mit dem Auto und beim Eintritt in die Stadt kamen erst einmal ganz viele Favellas, so nennt man hier die Slums. Es war sehr sehr traurig anzusehen. Meist gab es am Straßenrand große Schilder, die die Schnellstraße von den Favellas abtrennten. Hin und wieder konnte man aber einen Blick dahinter werfen. Meine Begleitung sagte: "Schau, sie versuchen die Armut zu verbergen, weil es Ihnen peinlich ist". Und auch der Gestank war manchmal unerträglich. Er ist mir als erster Eindruck in die Nase gestiegen, als ich vor zwei Wochen am Flughafen ankam. Da gibt es wohl so einen Fluss nahe des Flughafens, der diesen Gestank verusacht. Ein bisschen erinnert es an etwas Verbranntes, was einem die Kehle zuschnürt. Also das waren jetzt mal die ersten traurigen Eindrücke.

 
Innerhalb der letzten zwanzig Minuten der Autofahrt hat sich der Abblick aus dem Fenster drastisch verändert: prachtvolle Häuser, entlang des Strands joggende Menschen, Ausblick auf wunderschöne Buchten, nicht zu übersehender Reichtum. Schon krass, wie sich das in einer Stadt so zusammenfinden kann. Bin große Städte aber generell nicht gewöhnt, deswegen empfinde ich das wohl so krass.  Als wir dann in Ipanema ankamen, das Auto parkten und spazieren gingen, war ich einfach überwältigt. Alles einfach so riesig, so warm und alle so locker. Die meisten Leute am Strand trugen Bikinis oder Sportkleidung und joggten entlang oder genossen Kokoswasser. Vor allem krass empfand ich die Promenade, die ihr auf dem Foto oben hinter mir seht: Da ist eine riesige, breite Straße mit hohen Häusern, als nächstes ein Fahrrad-Jogger-Weg, ein Stück Strand und eine ewig große Bucht. Dass der Strand von Ipanema an einer super breiten Straße liegt, war mir nicht klar. Dadurch ist es ziemlich lebendig und voll. Ach ja, als wir da waren, war das Wetter "nicht so gut", also nur dreißig Grad und keine Sonne. Ich war wohl die einzige, die sich darüber gefreut hat. So bin ich nicht so ganz gestorben vor Hitzewallungen, haha.

Was ihr hier seht, ist der Ausblick von einem Felsen. Sieht richtig traumhaft aus. So traumhaft war es leider doch nicht. Es stank super arg nach Klo und überall auf den Felsen waren Sachen hingesprüht. Als wir uns auf einen Felsen zum Ausruhen setzten, sah ich einen armen Mann etwas weiter vorne schlafen. Er trug keine Schuhe und war richtig dünn. Traurig, aber wahr. Rio ist die Stadt der Gegensätze, denen man als Tourist nicht entkommen wird.
Ein bisschen neidisch war ich aber an mancher Stelle doch. Wir verließen den Strand und wollten irgendwo was frühstücken. Und uns kamen viele Menschen entgegen, die zum Strand wollten (weil kaum Klamotten an). Und ich dachte mir nur: Wie gern nur würde ich hier leben und am Samstag ganz gemütlich zum Strand gehen. Rio hat einfach eine ideale Lage, um allen Bedürfnissen nachzugehen. Es ist ein kulturelles Zentrum, hat viele alte traumhafte Stadtteile, viele Arbeitsplätze, Möglichkeiten zum Shoppen, ein wahnsinniges Nachtleben, mehrere traumhafte Buchten und Strände und den Ausblick auf diese Buchten vom Festland. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Denn man sieht nicht nur einen Ozeanstreifen am Horizont, sondern Buchten, Felsen, den Zuckerhut und viele weitere tolle Dinge. Die zeige ich euch am besten ein anders Mal als Fotos "von oben"!


Und als Letztes möchte ich euch heute die Häuser zeigen. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich liebe es, Häuser  zu fotografieren, haha! Vor allem hier war das traumhaft. Eingezwickt zwischen Palmen und Bäumen, mit den umrahmenden Felsen im Hintergrund sah fast jede Straße in den Stadtteilen Ipanema, Copacabana und Leblanc wie aus einem Märchen aus. Aber seht lieber selbst. Bis bald wieder. Eure Natalia. 


Hey guys, today I want to show you part one of my pictures I made in Rio de Janeiro. We visited it last weekend and saw many beautiful things! Today I want to show you the Ipanema beach and some impressions of the streets (I love to make pictures of buildings!). Photos of Corcovado and the Sugarloaf mountains, the statue of Christ the Redeemer, the Rio de Janeiro Botanical Garden and the district St. Teresa will follow next time. I love Rio and am very jealous of the inhabitants! I also want to live in such a big city offering nearly everything a person can desire: culture, music, nightlife, history, shopping opportunities and a beach! Awesome. But I was very sad to see all the poverty, that is kind of hidden behind some "walls" near the big streets. I will tell and show you more, but not today. Have a nice week! 


TRAVELLING: My work in Brazil

Donnerstag, 20. Februar 2014


Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch mehr über meine Arbeit hier erzählen. Also lehnt euch zurück, es wird spannend! Und weil es ohne Bilder nicht geht seht ihr hier eine echte Orange, die so grün-gelb gehört. Meine Gastgeberin war sichtlich überrascht, als ich ihr erzählte, dass bei uns die Orangen orange sind. Also, los geht's. Sorry für den vielen Text.

Ich arbeite in einer privaten Schule, die biligualen Unterricht anbietet. Dabei helfe ich dem Englischlehrer und werde in den nächsten Wochen kleine Präsentationen und Projekte über Deutschland und Russland halten. Vormittags haben die erste und zweite Klasse zusammen Englisch. Die Kinder sind zwischen fünf und sieben Jahre alt. 

Erst diese Woche kamen die super schönen Englischbücher, in denen spielend verschiedene Tätigkeiten und erste Sätze auf Englisch erklärt werden. Ein Traum von einem Buch! Davor haben wir kleine Arbeitsblätter ausgefüllt und den Rest der Zeit durften sie das Blatt mit Buntstiften anmalen. Leider dauern die Unterrichtsstunden hier ganze zwei Stunden, also zum Beispiel von acht bis zehn. Das ist sowohl für die Lehrer als auch die Schüler super anstrengend und so kommt kein effektiver Unterricht zustande. Also spielen wir meist ab Viertel nach neun verschiedene Spiele wie englisches Bingo oder Zahlenpuzzle (z.B. fünf Bälle, die Zahl 5 und "five" müssen zusammengefunden werden).


Hier seht ihr zwei liebevolle Herzchen, die zwei Mädchen für mich am ersten Tag gebastelt haben. Süß, oder? 

Nun weiter zur Schule: Um zehn gibt es eine kurze Pause, in der die Kinder Saft trinken und Kartoffelbrötchen, Kekse oder Käsebrote essen. Die meisten, die ich betreue, sind von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends in der Schule, weil ihre Eltern wohl sehr lange arbeiten und sie diese Zeit nicht alleine verbringen sollen. 

So bis etwa zwölf haben wir dann Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse, also Kinder zwischen fünf und neuen Jahren. Damit es für die Kleinen einfacher ist, gehen wir –  ich und eine andere Praktikantin, die hier aus der Stadt kommt und in ihren Ferien einfach mal so mithilft – mit ihnen in einen anderen Raum und lernen das gleiche, wie die andere Gruppe in der Früh. 

Erst habe ich nicht verstanden, warum man morgens die Erst- und Zweitklässler hat und dann noch einmal. Der Lehrer, der Alex heißt und aus Portugal kommt, erklärte mir, alles hänge von den Eltern ab. Manche schaffen es einfach nicht, die Kinder vor neun oder zehn in die Schule zu bringen. Manche kommen überhaupt erst nachmittags, andere werden schon um zwölf abgeholt. Da es eine private, bezahlte Schule ist, wird hier alles an die Bedürfnisse der Eltern angepasst.


Danach gibt es Mittagessen und ich bleibe nur Montags, Mittwochs und Freitags auch für den Nachmittagsunterricht. Hier habe ich viel weniger zu tun, weil die zwei Englischklassen aus Kindern zwischen der fünften und der neunten Klasse bestehen. Gruppe bzw. Level eins ist eine große Gruppe mit etwa zwanzig Kindern, in der fortgeschrittenen Gruppe sind dagegen nur sechs Schüler. Insgesamt scheint die Schule nicht allzu groß zu sein. In den vier Stockwerken gibt es etwa fünfzehn Klassenräume und vielleicht so hundert Schüler. 

Noch ein letzter Punkt für heute: Es ist wahnsinnig schwer ohne Portugiesisch. Denn außer den zwei Englischlehrern und vielleicht zwei Schülern aus der fortgeschrittenen Gruppe kann ungefähr keiner Englisch. Ich habe langsam viele Sachen gelernt und kann einfache Sätze verstehen und auch sprechen. Ohne Portugiesisch ist es einfach unmöglich, mit den Kleinen zu kommunizieren. Sie verstehen mich vielleicht noch eher, wenn ich einen Satz auf Englisch sage, dann auf Portugiesisch und dann noch einmal auf Englisch. So lernen sie das eben. Aber ganz auf Englisch? Funktioniert zumindest hier nicht. Aber es ist super cool, denn wir lernen so wahnsinnig viel voneinander. Und auch die Kinder unter sich helfen sich ständig aus und übersetzen das, was ich gesagt habe. Und sie sind so lieb! Zueinander, zu mir, zu den anderen Lehrern, es ist der Wahnsinn. Ich werde ständig umarmt  und mir werden Blumen gemalt und ich soll mich bitte auch zum Essen mit Ihnen hinsetzen und solche Sachen. Ich könnte jetzt noch Stunden darüber reden.
Ich erzähle euch aber lieber ein anderes Mal mehr, sonst ist es etwas viel Input! Was interessiert euch denn so?


Hello guys, 
today I want to tell you about my work here. I work in a private and paid school, which is not very big. I think it has only between one and two hundred students. I am assisting the english teacher and will hold some presentations about Germany and Russia soon (I should better prepare than write this blogpost! hello procrastination). The children are awesome, very lovely, nice and intelligent. Not all of them like the idea of speaking english, but I think, I am interesting for all of them. 

Before lunch I have classes with the small children who are between five and nine years old. Especialle with the five- and nine-year-olds me and an other intern are working intensively on our own. It is very difficult without any portuguese, but I am lerning fast and already can understand simple phrases and questions the children ask me. 

I think after my stay here, they will be more able to understand english and much more important: They hopefully will understand the idea of learning a foreign language. This is not something complicated, unneccessary and impossible but an easy way to communicate with foreigners. I am very pleased with the children. As you see in the pictures, I already got tonns of drawings. We communicate in english, portuguese, use our hands, feet and the whole body. Sometimes we use the dictionary together or we draw things. In the afternoon I have classes with the bigger kids between the fifth and ninth grade. But there I don't have much to do except the presentations I will make next week.

By the way, you also see here a real orange, which color should be like that, namely green and yellow. Crazy, huh? Then the pictures the smaller kids made for me. And some other pics from Juiz de Fora. I hope I can write you more soon!

TRAVELLING: Welcome to Juiz de Fora

Mittwoch, 12. Februar 2014


Heute zeige ich euch ein paar Eindrücke von der Stadt. Oben seht ihr die Aussicht aus meinem Fenster. Es ist alles sehr hügelig hier, die Straßen sehen teilweise aus wie in San Francisco und auch vor dem Fenster darf so ein Hügel nicht stören. Ein bisschen gefährlich sieht es aber schon aus. 


Noch bin ich in so einer Phase, wo jede Straße spannend erscheint, also mache ich auch von allem Bilder. Am Sonntag war ich mit meiner Gastgeberin in einem Einkaufszentrum, wir haben dort ganz lecker gegessen und liefen ein bisschen durch die Läden. Zudem gab es von dort aus diesen Anblick:


Das Foto kann das eigentlich nicht richtig rüberbringen. Ich bräuchte ein 180°-Objektiv, um alles zu zeigen. Einfach atemberaubend. Das Wetter ist wirklich super, nur muss man zusehen, nicht zu lang in der Sonne zu sein und immer Wasser dabei zu haben. Anscheinend ist dieser Sommer auch extrem warm, nicht so wie die letzten. Dann habe ich mir wohl einen richtigen Zeitpunkt ausgewählt, ich, die Hitze nicht so gut verträgt, haha.


Der Vollständigkeit halber: Ich vor der Aussicht auf Juiz de Fora. Ignoriert den leicht erschöpften Gesichtsausdruck, ich bin wohl immer noch etwas mitgenommen vom Flug und so vielen Eindrücken! Ich esse nun fleißig Obst, creme mich mit Sonnenschutz ein und lerne Portugiesisch. Und von der Arbeit erzähle ich euch lieber ein anderes Mal. 


Hey guys, on the weekend I was in a mall and made these beautiful pictures of the city. I like the streets, which are like in San Francisco. Everything is so different when I compare it to Germany. That's why I always carry some kind of camera with me and take pictures of every single thing, I find interesting. I like it here very much, the people are all very friendly and happy to help me with the portuguese. It't nice! :) I will keep you up to date. 


TRAVELLING: Arriving in Brazil

Sonntag, 9. Februar 2014


Ein sonniges Hallo vom anderen Ende der Welt. Ich bin heil angekommen und habe alle meine Sachen noch. Es ist gerade noch sehr früh am Morgen und ich möchte keinen aufwecken. Deswegen gibt es hier schon ein paar erste Eindrücke. Oben seht ihr Frankfurt am Main bei dem Landeanflug (das war mein Zwischenstopp). War auch mal eine Erfahrung, in so einem riesigen Flughafen unterwegs zu sein. Nicht umsonst ist es der wichtigste Knotenpunkt in Europa. Überall waren eilende Leute die ihren Anschlussflug erwischen mussten. Ungefähr eine Million Geschäftsmänner, aber auch Backpacker und leger gekleidete waren unterwegs. 


Nach neun oder zehn Stunden Flug in der Finsternis wurden wir mit diesem tollen Ausblick belohnt. Die Zeit ging erstaunlich schnell rum, denn ich schaute einen super Film (Alles eine Frage der Zeit, ein echter Tipp!) und schlief dann ganz lange. Auch wenn es super unbequem war, aber so verging die Zeit schneller. Außerdem hatte ich einen ganz netten Sitznachbarn aus Griechenland, mit dem ich mich über Gott und die Welt unterhielt. Ihr kennt sicherlich diese Reisegespräche.

Hey guys, I am now in Brazil! Today I woke up very early and had time to look through my first pictures. Here you see Fransfurt at night and the beautiful sunset somewhere near the brazilian coast.  Then there is the inside of the plane and Rio while our landing. It is very beautiful and very hot here. I hope to tell you more soon! 


Das war mein Ausblick nach links. Nicht weniger spannend, denn ich war noch nie in so einem riesigen Flugzeug unterwegs. Alles folgte einem unsichtbaren Zeitplan, wahrscheinlich auch durch die Essensausgabe der Lufthansa bedingt. Alle schliefen ziemlich gleichzeitig,, aßen sowieso gleichzeitig und der Rest der Zeit stand freien Beschäftigungen zur Verfügung, haha.


Das war dann der Anflug auf Rio. Verglichen mit dem restlichen Flug ging das sehr schnell und es gab nicht so viel zu sehen. Aber ich werde hoffentlich vom Boden aus dann mehr erkunden. 


Ich war überrascht, dass wenige Leute ein gutes Englisch sprachen, aber mit Händen, Füßen, meinen Portugiesischbrocken und ihren Englisch-Kenntnissen zusammen kam ich letztendlich doch nach fünf Stunden in Juiz de Fora an. 


Hier noch eine Fensteraussicht. Ich fand das Netz so spannend. Das sei vom Vormieter noch da, sagten die Mädels. Bis bald wieder und schönen Sonntag euch noch!
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